Murinsel
Bereits im Jahr 1902 beschloss der Gemeinderat der Stadt Bruck den Bau eines Städtischen Murkraftwerkes. Nach nur einjähriger Bauzeit geht das E-Werk mit vier Francis-Zwillings-Turbinen in Betrieb. 1928 wird eine fünfte Turbine samt Generator eingebaut.
Das Wasser für die Stromerzeugung wird über eine Wehranlage in Oberdorf aus der Mur ausgeleitet und über den 1.600 m langen Oberwasserkanal zum Krafthaus geleitet. Hier gelangt das Wasser über einen Grobrechen, der Treibgut (Laub und andere Verschmutzungen) zurückhält, zu den Turbinen. Die vom Wasserdruck angetriebenen Turbinen bewegen die Generatoren und so wird aus der Kraft des Wassers elektrischer Strom erzeugt. Über den 700 m langen Unterwasserkanal wird das Wasser wieder in das Flussbett der Mur zurückgeleitet.
Über die vielen Jahre, in denen das Kraftwerk Ökostrom für die Stadt Bruck erzeugt, werden natürlich immer wieder Modernisierungsarbeiten durchgeführt. Dazu zählen der Umbau der Hochspannungsschaltanlage, die Erneuerung der Turbinenlaufräder, der Einbau einer vollautomatischen Rechenreinigungsanlage sowie der Einsatz von Regel- und Steuerungselektronik.
Mit der notwendigen Modernisierung der Wehranlage in Oberdorf wurden ab 2019 Ober- und Unterwasserkanal sowie das Krafthaus Murinsel saniert, die bestehenden Turbinen und die Stahlwasserbauausrüstung generalüberholt und die Kraftwerksanlage vollautomatisiert.
Technische Daten:
5 Francis-Zwillingsturbinen
Betriebswassermenge: 54 m³/s
Regelarbeitsvermögen: 28,1 Mio. kWh
